Wie im Bericht zur Meet Magento schon angekündigt, war ich direkt davor beim Magento Hackathon (oder muss ich jetzt hochoffiziell Mage Hackathon sagen!?), der natürlich ebenfalls in Leipzig stattfand. Es war mein erster Hackathon, sodass ich sehr gespannt war, wie alles abläuft und wie es mir gefällt. Und es war wirklich ein sehr cooles Wochenende und ich kann jedem Magento Entwickler empfehlen, an solchen Events teilzunehmen!
Freitag Abend ging es los mit einem leckeren und sehr reichhaltigem Essen in einem Leipziger Fischrestaurant. Hier konnte man sich erstmal kennen lernen und das geht bei dem ein oder anderen Bier ja bekanntlich besser und schneller 🙂 Samstag Morgen wurden die Projektideen vorgestellt, abgestimmt und anschließend Teams gebildet. Ich hatte die Ehre, zusammen mit Andreas Vogt und Damian Luszczymak an dem von mir vorgeschlagenen Projekt – FireGento PDF – weiter zu arbeiten. Ziel war es, alle bekannten Bugs zu beheben, einige Verbesserungen einzubauen und am Ende des Wochenendes eine stabile Version auf Magento Connect veröffentlichen zu können. So programmierten die Teams sowohl Samstag als auch Sonntag relativ fleißig an ihren Projekten, wobei die ständigen Essenspausen schon fast als störend empfunden wurden 😀 Interessant war, dass die Produktivität der Teams sehr unterschiedlich war – manche legten, insbesondere am späten Samstag Abend, den Fokus sehr aufs Netzwerken und Sich-Kennen-Lernen, andere wiederum wollten unbedingt möglichst viel erreichen.
Am späten Sonntag Nachmittag gab es dann eine relativ spontane Projektvorstellung. Das könnte man das nächste Mal vielleicht etwas klarer kommunizieren und ins Programm aufnehmen. Es ist ja schließlich sehr interessant, was die anderen an dem Wochenende so entwickelt haben. Ansonsten war die Orga aber top, ein Lob auch von dieser Seite! An Projekten sind mir die Folgenden „in Erinnerung geblieben“:
- FireGento PDF (wie gesagt, jetzt auch auf Magento Connect): Das Modul sorgt dafür, dass die Magento PDFs (also Rechnungen, Lieferscheine und Gutschriften) endlich vernünftig aussehen.
- Social Commerce: Eine Extension, mit der Produkte automatisch (oder mittlerweile wohl auch manuell) auf verschiedenen sozialen Netzwerken veröffentlicht/geteilt werden können.
- Entity Type Manager: Das wohl mit Abstand produktivste Team aus der Ukraine hat ein Admin Interface entwickelt, mit dem Entitäten komfortabel verwaltet werden können. Hier ist sicherlich noch jede Menge zu tun, aber ein beeindruckender Anfang wurde gemacht!
- E-Mail Preview: Auch eine sehr nette Extension, mit der die Magento Mails mit echten Daten gepreviewt (ja, das Wort gibt es – zumindest ab jetzt!) werden können.
- „CloudAssets„: Hier war der Ansatz, Lösungen zu finden, wie Magento sinnvoll und einfach auf mehreren Servern betrieben werden kann. Leider musste man feststellen, dass es keine wirklich zufriedenstellende Lösung gibt und wohl auch nie geben wird (?).
- Who To Blame: Eine Extension, die schon aufgrund des Namens toll ist. Hier geht es darum, mehr oder weniger die Logging Funktionalität aus der EE nachzubauen, sodass nachvollziehbar ist, wer wann was geändert hat.
- tinyurl: Hier ging es darum, eine Magento-interne Short URL für Produkte anlegen zu können.
- Hackathon Website: Die Website wurde weiter verbessert, sodass man nun auch Projektideen im Nachhinein noch ändern kann.
- Locale Fallback: Eine nette Extension für den DACH-Raum, die das Pflegen von Sprachpaketen extrem vereinfacht. Es kann ein Fallback Locale eingerichtet werden, von dem Übersetzungen genommen werden, wenn im aktuellen Locale keine entsprechende Übersetzung hinterlegt ist. So kann zum Beispiel das Schweizer Sprachpaket komplett auf dem Deutschen aufbauen und nur die Dinge übersetzen, die wirklich unterschiedlich sind (z.B. Bundesland vs. Kanton). Das zugehörige (neue) Schweizer Sprachpaket wurde auch direkt umgesetzt.
Ich glaube, das war es soweit. Wenn ich etwas vergessen haben sollte, schreibt gerne einen Kommentar. Und ja, ich habe natürlich auf GitHub nachgeschaut und hatte nicht mehr alles im Kopf 🙂 Es lohnt sich, das Hackathon Repository im Auge zu behalten!
Ein Gedanke zu „Magento Hackathon Leipzig 2013“